In Zeiten von steigenden Zinsen und Unsicherheiten an den Finanzmärkten suchen Anleger verstärkt nach flexiblen und transparenten Anlagemöglichkeiten im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere. iBonds ETFs, eine spezielle Art von Anleihen-ETFs, bieten dabei eine spannende Alternative zu klassischen Anleihen oder Fonds. Doch was genau sind iBonds ETFs, und welche Vorteile und Risiken bringen sie mit sich?
Was sind iBonds ETFs?
iBonds ETFs sind eine innovative Kombination aus Anleihen-ETFs und klassischen Einzelanleihen. Sie bündeln Anleihen mit ähnlichen Laufzeiten in einem ETF, der wie eine Einzelanleihe zu einem bestimmten Datum ausläuft. Das bedeutet:
- Anleger profitieren während der Laufzeit von Zinsen (Kupons) der Anleihen.
- Am Laufzeitende wird das investierte Kapital (abzüglich möglicher Verluste) an die Anleger zurückgezahlt.
Das Besondere: Während klassische Anleihen-ETFs keine feste Laufzeit haben, bieten iBonds ETFs eine klare Endfälligkeit, ähnlich wie Einzelanleihen.
Wie funktionieren iBonds ETFs?
- Laufzeit und Struktur:
iBonds ETFs enthalten eine Auswahl von Anleihen mit ähnlicher Fälligkeit, z. B. 2025 oder 2030. Der ETF läuft aus, sobald die letzte Anleihe fällig wird. - Diversifikation:
Im Gegensatz zu Einzelanleihen bieten iBonds ETFs eine breite Streuung über verschiedene Emittenten, Branchen und Regionen. - Einnahmen:
Anleger erhalten während der Laufzeit regelmäßige Zinszahlungen und am Ende der Laufzeit den Kapitalbetrag der Anleihen.
Vorteile von iBonds ETFs
- Kombination aus Flexibilität und Planbarkeit:
Anleger genießen die Vorteile eines ETFs (Diversifikation, Handelbarkeit) und die Planbarkeit einer Einzelanleihe (feste Endfälligkeit). - Transparenz:
Anleger wissen genau, welche Anleihen im ETF enthalten sind und wann diese fällig werden. - Diversifikation:
Durch die breite Streuung innerhalb eines ETFs wird das Ausfallrisiko einzelner Anleihen minimiert. - Handelbarkeit:
iBonds ETFs können während der Laufzeit jederzeit an der Börse gehandelt werden, ähnlich wie Aktien. - Planbares Kapital:
Am Ende der Laufzeit wird das investierte Kapital ausgezahlt, sofern keine Ausfälle bei den zugrunde liegenden Anleihen auftreten.
Risiken von iBonds ETFs
- Zinsänderungsrisiko:
Steigende Zinsen können während der Laufzeit zu Kursverlusten führen, wenn der ETF vorzeitig verkauft wird. - Kreditrisiko:
Sollte ein Emittent innerhalb des ETFs zahlungsunfähig werden, kann dies zu Kapitalverlusten führen. - Kosten:
iBonds ETFs haben zwar niedrige Gebühren im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds, können aber teurer sein als einzelne Anleihen. - Liquidität:
Obwohl sie an Börsen handelbar sind, kann es bei weniger bekannten iBonds ETFs zu Liquiditätsengpässen kommen.
Für wen sind iBonds ETFs geeignet?
iBonds ETFs sind ideal für Anleger, die:
- Eine klare Laufzeitplanung für ihre Anlagen wünschen.
- Wert auf regelmäßige Einkünfte durch Zinsen legen.
- Die Vorteile von Diversifikation und Handelbarkeit nutzen möchten.
- Sich nicht auf das Risiko einzelner Anleihen konzentrieren möchten.
Beispiele für iBonds ETFs
Die bekanntesten Anbieter von iBonds ETFs sind BlackRock mit ihrer iShares-Serie und Invesco BulletShares. Sie bieten ETFs mit unterschiedlichen Laufzeiten und Schwerpunkten, z. B.:
- Unternehmensanleihen in den USA.
- Staatsanleihen aus Europa.
- High-Yield-Anleihen mit höheren Renditechancen.
Fazit: Eine interessante Alternative für Anleiheanleger
iBonds ETFs kombinieren die besten Eigenschaften von Einzelanleihen und klassischen Anleihen-ETFs. Sie bieten Anlegern Flexibilität, Diversifikation und eine klare Laufzeitstruktur. Gleichzeitig sind sie jedoch nicht frei von Risiken, insbesondere bei Zinsänderungen oder Kreditereignissen.
Für Anleger, die planbare Einkünfte und eine gewisse Sicherheit suchen, stellen iBonds ETFs eine attraktive Möglichkeit dar, in festverzinsliche Wertpapiere zu investieren. Sie sind besonders geeignet für diejenigen, die eine feste Laufzeit und einfache Handelbarkeit schätzen.