Viele Anleger setzen auf ein ETF-Weltportfolio, um langfristig von der breiten Diversifikation und der Stabilität globaler Märkte zu profitieren. Doch immer mehr Investoren entscheiden sich für einen Strategiewechsel: hin zu einem Cashflow-Depot, das regelmäßige Einnahmen generiert. Aber warum lohnt sich dieser Ansatz, und für wen ist er geeignet?
Das klassische ETF-Weltportfolio: Stabil und einfach
Ein ETF-Weltportfolio ist eine der beliebtesten Strategien für passives Investieren. Es basiert meist auf breit gestreuten Indizes wie dem MSCI World oder dem FTSE All-World, die Hunderte bis Tausende von Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Ländern abbilden. Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Breite Diversifikation: Geringeres Risiko durch weltweite Streuung.
- Geringe Kosten: ETFs sind im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds deutlich günstiger.
- Langfristiges Wachstum: Durchschnittliche Renditen von 6–8% pro Jahr, bei langfristigem Anlagehorizont.
Doch obwohl das ETF-Weltportfolio ideal für den Vermögensaufbau ist, fehlen vielen Anlegern dabei regelmäßige Cashflows, die für laufende Ausgaben genutzt werden können – besonders, wenn sie finanzielle Unabhängigkeit anstreben.
Das Cashflow-Depot: Fokus auf Einnahmen
Im Gegensatz zum ETF-Weltportfolio zielt ein Cashflow-Depot darauf ab, regelmäßige Einkommensströme zu generieren – unabhängig davon, wie sich die Märkte entwickeln. Es kombiniert oft verschiedene Anlageklassen, darunter:
- Dividendenaktien: Unternehmen mit stabilen und wachsenden Dividenden.
- Anleihen: Regelmäßige Zinszahlungen, die planbare Einnahmen bieten.
- REITs (Real Estate Investment Trusts): Immobilien-Investments mit attraktiven Ausschüttungen.
- Peer-to-Peer-Kredite: Höhere Renditen, aber auch ein höheres Risiko.
Der Fokus liegt darauf, regelmäßige Ausschüttungen zu erzielen, die entweder reinvestiert oder für den Lebensunterhalt genutzt werden können.
Warum der Wechsel?
- Planbarkeit und finanzielle Freiheit:
- Ein Cashflow-Depot bietet planbare Einnahmen, die z. B. zur Deckung monatlicher Kosten oder zur Sicherung eines flexiblen Lebensstils verwendet werden können.
- Besonders attraktiv für Menschen, die finanzielle Unabhängigkeit anstreben und von passivem Einkommen leben möchten.
- Emotionale Stabilität:
- Im Gegensatz zu einem reinen Wachstumsportfolio, bei dem Gewinne oft erst beim Verkauf realisiert werden, bringt ein Cashflow-Depot regelmäßig Geld auf dein Konto. Das hilft, ruhig zu bleiben, auch wenn die Märkte schwanken.
- Risikostreuung:
- Die Kombination verschiedener Cashflow-orientierter Anlagen (Aktien, Anleihen, Immobilien) sorgt für eine breitere Diversifikation und reduziert das Risiko.
Vor- und Nachteile des Cashflow-Depots
Vorteile:
- Regelmäßige Einnahmen, unabhängig von Marktbewegungen.
- Flexibilität: Ausschüttungen können reinvestiert oder ausgegeben werden.
- Diversifikation über verschiedene Anlageklassen.
Nachteile:
- Höhere Kosten: Einzelaktien oder Anleihen sind oft teurer in der Verwaltung als ETFs.
- Zeitaufwand: Der Aufbau und die Pflege eines Cashflow-Depots erfordert mehr Wissen und Engagement.
- Schwankende Ausschüttungen: Dividenden und Zinsen sind nicht garantiert und können je nach Marktlage variieren.
Strategiewechsel: Worauf achten?
- Analyse der Ziele:
- Willst du langfristiges Wachstum oder kurzfristige Einnahmen? Der Wechsel zu einem Cashflow-Depot sollte auf deinen finanziellen Zielen basieren.
- Portfolio-Anpassung:
- Behalte die Diversifikation im Auge. Baue ein Depot aus verschiedenen Einkommensquellen auf, um Abhängigkeiten zu vermeiden.
- Langfristige Perspektive:
- Auch ein Cashflow-Depot profitiert vom Zinseszins. Reinvestiere Ausschüttungen, um dein Kapital zu vermehren.
- Kosten im Blick behalten:
- Vermeide zu hohe Transaktionskosten, die die Rendite schmälern könnten.
Fazit: ETF-Weltportfolio oder Cashflow-Depot?
Die Entscheidung zwischen einem ETF-Weltportfolio und einem Cashflow-Depot hängt von deinen persönlichen Zielen ab. Für den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge bleibt das ETF-Weltportfolio eine einfache, bewährte Methode. Wer jedoch finanzielle Unabhängigkeit anstrebt oder regelmäßige Einnahmen benötigt, findet im Cashflow-Depot eine attraktive Alternative.
Letztlich kommt es darauf an, wie du dein Geld für dich arbeiten lassen möchtest – für langfristiges Wachstum oder regelmäßige Freiheit.